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Homöopathie ist in aller Munde, aber was es wirklich ist, weiß nicht jeder, der davon spricht. Das zeigt sich mir immer wieder, wenn ein Patientenbesitzer „etwas homöopathisches“ für seine Katze bekommen hat, es mir stolz präsentiert und siehe da: Es ist gar keine homöopathische Arznei...!


Die Grundidee der Homöopathie stammt von Samuel Hahnemann. Er stellte die Theorie auf, Gleiches mit Gleichem zu bekämpfen. Der Gedanke ist, dass man je nach Symptom einen pflanzlichen oder mineralischen Wirkstoff wählt, der hoch dosiert dieses Symptom auslösen würde. Verdünnt man diesen aber nun stark, dann bewirkt er das Gegenteil: Er bekämpft das Symptom. Die homöopathischen Arzneien sind so stark verdünnt, dass der ursprüngliche Wirkstoff nicht mehr nachweisbar ist. Und je stärker die Verdünnung desto stärker die Wirkung. Klingt verrückt, ich weiß. Ist aber so.

Kann das dann überhaupt noch wirken? Diese Frage habe ich mir zugegebenermaßen selbst gestellt, als ich mich in die Materie eingearbeitet habe. Auch findet sich nirgendwo eine Erklärung, warum es wirkt. Im Gegenteil sagt jedes Fachbuch direkt, dass es keine Erklärung gibt. Es ist einfach eine Erfahrungsmedizin: Die Menschen haben die Erfahrung gemacht (teilweise in Selbstversuchen), dass es wirkt und Ende! Warum weiß irgendwie keiner.


Entsprechend trat ich dem ganzen Thema recht skeptisch gegenüber. Eigentlich bin ich ein eher rationaler Mensch, der solchen „Kokolores“ nicht frei von der Leber weg glaubt und früher sehr viel mehr zur Schulmedizin mit allen ihren Belegen tendierte. Nun... in der Ausbildung kam ich aber damit in Berührung und musste mich damit auseinandersetzen.

Grundregeln für die Anwendung von Homöopathika bei Katzen in Kürze:


  1. +Lieber Globuli als alkoholhaltige Tinkturen, denn Alkohol ist für Katzen toxisch!


  1. +Homöopathika grundsätzlich mit 20 Minuten Abstand zum Futter geben, damit das Futter nicht möglicherweise die Wirkung aufhebt (es gibt eine Reihe an Antidoten zu Homöopathika! Dazu zählen z.B. auch Kaffee und Menthol, wussten Sie das?).


  1. +Nicht die Menge der Globuli macht die Dosierung aus, sondern die Häufigkeit der Gabe. Ich empfehle immer 3 Globuli: Einer fällt aus dem Maul, einer ist nicht richtig mit Informationen belegt und der dritte bleibt dann drin und wirkt.

  1. +Homöopathika dürfen nicht mit Metall in Berührung kommen, da dies die Wirkung vermindert oder sogar ganz aussetzt.


  1. +Wenn Sie beispielsweise Globuli in Wasser auflösen, dann rühren Sie im Uhrzeigersinn. Das verstärkt die Wirkung. Klingt komisch, ich weiß, ist aber so.


  1. +Homöopathika haben immer eine Wirkung! Nur weil sie frei verkäuflich sind, sollten sie nicht leichtfertig angewendet werden! Bitte ziehen Sie stets einen Fachmann zu Rate.

Also machte ich eines Tages den „Selbstversuch“. Meine Katze Isis gilt schulmedizinisch als austherapiert. Alles, was man noch für sie tun kann, sind regelmäßige Cortisongaben. Dass ich das einer Katze, die erst am Lebensanfang stand, nicht zumuten wollte, liegt irgendwie auf der Hand. Also dachte ich mir, ich probiere es einfach mal aus. Es kostet ja nicht viel und die Katze weiß nicht, was passieren soll - also kann es auch kein Placebo-Effekt sein. Wenn es wirkt, glaub ich dran, wenn nicht, dann habe ich es versucht. Gesagt, getan. Isis bekam eine homöopathische Therapie von meiner Dozentin verordnet und siehe da: Die Beschwerden besserten sich, waren zeitweise sogar ganz verschwunden. Die Tierärztin, der ich das Ergebnis vorführte, war ganz erstaunt und fragte nur: „Und das ganz ohne Cortison???“


Seitdem vertraue ich der Homöopathie, verwende sie für meine eigenen Katzen, für meine Patienten und manchmal auch für mich (letztenendes sind wir Menschen ja auch nur Säugetiere).


Bei meinen Patientenbesitzern stoße ich natürlich hin und wieder auf dieselben Vorbehalte wie ich sie einst hatte, aber auch da hat sich schon mancher gewundert, der es „dann einfach mal ausprobieren“ wollte. Der schönste Anruf, den ich dazu mal erhielt war von einer Besitzerin, die sehr skeptisch gewesen war: „Wissen Sie, ich habe ja wirklich gedacht ,Was für ein Unsinn, das glaube ich alles nicht, aber ich mache das jetzt einfach, wenn sie es sagt.‘ und ich kann mich nur wundern: Dieser Kater ist ein ganz anderer geworden. Ich erkenne ihn überhaupt nicht mehr wieder. Das hätte ich wirklich nicht gedacht!!“


Für alle Skeptiker nachfolgend ein interessanter Beitrag aus dem Fernsehen (Bayern Alpha):

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http://www.dgmh.org/Homoeopathie/141121_0924_Folge-10-Wie-wirkt-Homoeopathie.mp4
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